Schabbat Shalom - 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland

Schabbat Shalom - 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland

JLID - Alles hat seine Zeit

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Versuche nicht, jemanden zu besänftigen, wenn er zornig ist. Versuche nicht, jemanden zu trösten, wenn sein Toter noch vor ihm liegt. Versuche nicht, jemanden über sein Gelübde zur Rede zu stellen, wenn er es gerade auf sich nimmt. Versuche nicht, jemandem mit einem Besuch zu belästigen, wenn er gerade schuldig geworden ist.

Rabbi Shimon ben Elazar aus „Pirke Avot“ 4.18 zu deutsch „Sprüche der Väter“

Die Pirke Avot stellen ethische Grundsätze für Menschen dar.

Und wir Menschen unterliegen Stimmungsschwankungen. Heute beleuchte ich mit Ihnen gemeinsam das Thema Zorn. In den Fünf Büchern Moses wird häufig vom strafenden und zornigen Gott gesprochen. Beim Auszug aus Ägypten spricht der Ewige zu Moses „Warte bis mein Gesicht des Zorns vorübergezogen ist.“

Und es stellt sich die Frage - Kann Gott zornig oder wütend sein, wenn ER ideal ist? Rambam, einer der bedeutendsten jüdischen Gelehrten sagt Nein. Gott ist nicht zornig. Die Pirke Avot stellen ethische Grundsätze für Menschen dar. Und Gott ist hier als Beispiel zu verstehen.

Ein weiterer jüdischer Gelehrter, Bartenura, zeigt auf, dass in den Berakhot Gott selbst nicht nur zornig ist, sondern auch betet. Worum bettet Gott wenn er doch allmächtig ist? In Gott sind alle Anteile vereint. Der Ewige betet daher Möge seine Barmherzigkeit seinen Zorn übersteigen. Barmherzigkeit ist auf Hebräisch Rachama. Im Arabischen finden wir ein verwandtes Wort rachim. Bismelehe arachmeinu arachim.

Rachama. Rachim. Barmherzigkeit.

Wer könnte ein größeres Vorbild darstellen als der Ewige selbst. Das Gebet des Ewigen ist ein Gebt für uns Menschen. Wenn wir auf jemandem wütend sind, dann können wir Beten dass unser Mitgefühl unsere Barmherzigkeit, unseren Rachama, den Zorn übersteigt und wir Vergebung statt Groll walten lassen können.

Ich wünsche Ihnen einen Shabbat erfüllt von Anmut, Gnade und Barmherzigkeit Shabbat Shalom, Ihre Marie-Rachel Garal

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Über diesen Podcast

Die erste urkundliche Erwähnung jüdischen Lebens auf dem Gebiet des heutigen Deutschlands stammt aus dem Jahr 321 n.Chr. – deswegen wird in diesem Jahr das Jubiläum begangen.

Jeden Freitag nehmen uns junge Jüdinnen und Juden dazu in diesem Podcast mit in die Welt des Judentums. Die Stipendiatinnen und Stipendiaten des Ernst Ludwig Ehrlich Studienwerks, dem Begabtenförderungswerk der jüdischen Gemeinschaft in Deutschland, teilen mit uns ihre Gedanken zum Schabbat und zum jüdischen Leben in Deutschland.

Auf der ganzen Welt ist für Jüdinnen und Juden der Schabbat der Ruhetag. Er beginnt am Freitag mit Sonnenuntergang und endet am Samstagabend. An diesem Tag kommen Familie und Freundinnen und Freunde zusammen, der Tag ist ganz der Ruhe gewidmet.

„Schabbat Shalom“ – „Einen friedlichen Schabbat“ – ist der traditionelle Gruß für Jüdinnen und Juden.

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